Still, Leben!
Wir haben viel erlebt, u. a. Uns selbst (Warum?). In mittelmäßigem Herbstlicht Liegen die prallen Früchte, In all ihren Herz- und Hautfarben, Auf glänzenden Präsentiertellern Vor unsren Augen, Vor unsren Händen. Und wir befürchten ihr Platzen Und sehnen es herbei. Dass Scheitern der menschliche Normalzustand sei, Hat die Mutter ihrem Kindlein nicht gesagt. (Warum auch?) Im Licht eines Herbstes, In dessen Ecken und Enden Verwaschene Astern Und alte Sprichwörter Wie kleine, braune Nüsse Ein Auslangen finden, Begafft die Menge ihrer Hände Arbeit Früchte. Betatscht ein alter Mann noch einmal Apfelpo und Birnenbrüste In einem Separee. Verläuft sich Wohl ein Kind, so klein und dumm, Im menschlichen Getümmel. Und die karottigen und Kürbisfarben Schmecken uns wie alte Fragen, Die bekanntlich ohne Antwort sind. (Warum? Wie geht’s? Wie steht’s?) Überwunden ist der Hoffnung Grün.